Vom Biermärz direttissimo in die Ausflugssaison

Der „Innviertler Biermärz“ 2023 ist gelaufen und war wieder ein willkommener Frühlingsgruß mit viel Genuss und Unterhaltung im Gepäck. Gleichzeitig bot er Gelegenheit, sich einen Überblick über die vielfältige Brauerei- und Gastronomieszene im Innviertel zu machen. Hier gibt es wieder Neuigkeiten.

Was schon im Biermärz stark nachgefragt war, gewinnt mit Frühlingsbeginn noch einmal an Bedeutung, etwa die ganzjährig angebotenen Führungen. Bei der „Raaber Bier-Zeitreise“ wandelt man auf den Spuren früherer Bier-Sandkeller durch die Raaber Kellergröppe, anschließend geht es zur Einkehr ins Gasthaus Schraml. Auch der „Rieder Bierbummel“ geizt nicht mit kulinarischen Schmankerln und Bierproben: Der Spaziergang durch die Innviertler Bezirksstadt führt zu Rieder Gast- und Bräustätten.

Neue Bierstube im Stift Engelszell
Ein beliebtes Ausflugsziel ist auch das Stift Engelszell mit der klostereigenen Trappistenbrauerei. Rechtzeitig zu Beginn der schönen Jahreszeit wird hier eine neue Labstelle eingerichtet. Im Anschluss an den Verkaufsraum bei der Klosterpforte entsteht eine kleine, feine Bierstube, die Eröffnung ist für Mitte Mai geplant. „Viele kommen mit dem Rad oder mit dem Bus nach Engelszell. In der Bierstube möchten wir ihnen, aber natürlich auch allen anderen Ausflüglern unsere Produkte näherbringen“, sagt Braumeister Michael Hehenberger. In weiterer Folge soll es auch kleine Snacks geben, aber es sei „keinesfalls angedacht, der örtlichen Gastronomie Konkurrenz zu machen“, so Hehenberger.

Erstmals auch untergäriges Bier
Verkosten kann man dort jedenfalls den jüngsten Wurf des Braumeisters: „1293er“, angelehnt an das Gründungsjahr des Stiftes, ist ein süffiges, untergäriges Bier mit 4,9 % Alkohol. „Für uns war das hausintern ein großer Schritt, haben wir doch bisher nur obergäriges Bier gebraut“, so der Braumeister. Neu ist auch, dass das „1293er“ nicht als Trappistenbier, sondern unter der Marke „Engelszeller Klosterbräu“ unters Volk gebracht wird. „Unser gehaltvolles Trappistenbier verkaufen wir vorwiegend in Belgien, Frankreich, den Niederlanden und Skandinavien. Aber wir wollten speziell auch etwas für den heimischen Markt entwickeln“, so Hehenberger. Zumindest beim Namen gab es Vorbilder: Schon zwischen 1925 und 1929 wurde im Stift ein „Engelszeller Klosterbräu Urquell“ gebraut.